Arbeitsmodell von sich selbst und anderen
Arbeitsmodelle bestimmen, inwieweit wir anderen Menschen vertrauen können und wie viel Anrecht auf Fürsorge und Liebe wir uns selbst gewähren. Diese Modelle sind von Emotionen durchdrungen und aktivieren eine „gefühlte Wahrnehmung“ (Felt Sense), die unseren Beobachtungen, Bedeutungsgebungen und unserem Verhalten eine Richtung geben.
Sehr bekannte Arbeitsmodelle sind unsere Bindungsstile: sicher, unsicher-ambivalent, unsicher-vermeidend und desorganisiert.
In der Tiefe entwickeln wir Glaubenssätze, die durch Erfahrungen in unserem Leben geprägt sind. Wurden wir als Kinder von unseren Eltern nur für Leistung gelobt und wertgeschätzt, entwickeln wir vielleicht ein Arbeitsmodell von uns selbst wie „Ich bin nur liebenswert, wenn ich Leistung zeige“. Ebenso können wir vielleicht über unser Gegenüber denken: „Er hat kein wirkliches Interesse an mir“, wenn unser Partner sich zurückzieht. Oder „Für sie ist nichts gut genug“, wenn unser Partner oft kritisch mit uns ist. Diese Arbeitsmodelle gilt es zu erforschen - denn sie sind kein Gesetz, und wir können sie verändern. Wenn wir als Paar miteinander erkennen, welche schmerzlichen Gedanken wir hegen, können wir uns engagieren, neue, positive Erfahrungen miteinander zu machen.